![]() |
| Zappa-Regisseur Jörg Wulf trägt sich ins Gästebuch der Augsburger Thalia-Kinos ein. |
KOSMISCHE BROCKEN“ – Eine Reise ins Innere der Begeisterung
Die Film-Dokumentation „Kosmische Brocken – Frank Zappa und die Deutschen“ von Jörg Wulf ehrt Frank Zappa und seine hartnäckigen Fans, die nicht nur aus dem ehemaligen „Osten“ anreisen – wo alles begann und sich wie ein „Virus“ über die Grenzen hinaus verbreitet hat.
Augsburg-Thalia Kino: Der Dokumentarfilm „Kosmische Brocken – Frank Zappa und die Deutschen“ von Regisseur Jörg Wulf ist eine tiefgründige, überzeugende Hommage an die Ausdauer und den subversiven Geist einer einzigartigen Fangemeinde. Der Film, dessen Titel auf Frank Zappas Song "Cosmic Debris" anspielt, beleuchtet das besondere Band zwischen dem legendären Musiker und seinen Anhängern in Ost und West.
![]() |
| Unser Autor Lee Eden mit Presse-Ticket in der Hand und dem Zappa-Regisseur Jörg Wulf im Thalia-Kino. |
Über den Film und die Zappa-Community
„Kosmische Brocken“ ist eine „Reise ins Innere der Begeisterung“. Im Zentrum der Erzählung steht die Frage, wie die komplexe und oft avantgardistische Musik von Frank Zappa in Deutschland eine so treue und einzigartige Anhängerschaft finden konnte.
Der Film porträtiert die eingeschworene Gemeinschaft, die sich tapfer gegen die Verwertungsstrategien der Musikindustrie wehrt und damit Zappas musikalisches Erbe abseits des Mainstreams am Leben hält. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem „Zappanale“-Festival in Bad Doberan an der Ostseeküste, das bis heute Zappa-Musiker, Fans und „Zappateers“ aus aller Welt anzieht.
Die Dokumentation spannt einen Bogen über Jahrzehnte und enthält seltene Interviews mit zahlreichen Zappa-Weggefährten und Bandmitgliedern wie Jimmy Carl Black, Don Preston, George Duke, Jean-Luc Ponty und Adrian Belew.
Das Besondere an Jörg Wulfs Werk
Jörg Wulf, der als Autor, Regisseur und Cutter die Dreharbeiten über einen Zeitraum von fast 30 Jahren begleitete, gelingt es meisterhaft, die Faszination für Frank Zappas Werk – das an den Rändern der musikalischen Avantgarde und des musikalischen Wahnsinns angesiedelt ist – auf eine sehr menschliche und zugängliche Weise zu vermitteln, trotz der oft nicht leicht zugänglichen Zappa-Musik.
Mit „Kosmische Brocken“ setzt Wulf nicht nur ein Denkmal für einen der einflussreichsten und umstrittensten Musiker des 20. Jahrhunderts, dessen Wirken fast völlig aus dem Musikgeschäft ausgelöscht wurde. Er schafft auch ein liebevolles Porträt einer Subkultur. Der Film bringt dem Zuschauer Zappa näher, obwohl er gänzlich ohne Zappa selbst und ohne Originalaufnahmen auskommt.
![]() |
| Gespräch über Zappa-Film am Projektor. |
Die Dokumentation weckt zudem die Lust, das Zappanale-Festival zu besuchen, das trotz professionellerer Organisation nicht überlaufen ist und seinen besonderen Spirit bewahrt hat. Das nächste Zappanale ist vom 16.Juli bis 19. Juli 2026.
Regisseur Jörg Wulf stellt sich im Rahmen der Kinovorführungen persönlich den Fragen des Publikums und führt in seinen Film ein – er zeigte sich unter anderem überrascht, wie viele Besucher in Augsburg kamen.
Fazit des Verfassers: Dieser Film ist jedem Musikfan wärmstens zu empfehlen, denn obwohl er kein direkter Musikfilm ist, feiert er auf beeindruckende Weise die Menschlichkeit, die sich durch Musik verbindet. Für mich hat es zudem auch gezeigt-„Augsburg kann auch Zappa“ bing, chroch, zigng und uuu.
P.S.: Regisseur Jörg Wulf ist ein großer Musik-Kenner und wird bald in den Augsburger Thalia-Kinos seine Musik-Show "Vinylrausch" präsentieren.
Mehr Info zum Zappanale ist hier.
Mehr Info zum Vinylrausch ist hier.
Fotos: Arno Loeb
Musikvideo: Frank Zappa - Dont Eat The Yellow Snow



Kommentare
Kommentar veröffentlichen