Unter Corona-Vorzeichen sind vor allem kreative Formate unter freiem Himmel erwünscht
Außengastronomie wird weiter ermöglicht
Verwaltung unterstützt kreative Outdoor-Formate
Gespräche mit Vertretern der Club- und Kulturszene
Platzkonzept für Innenstadt und Stadtteile
Sommer in der Stadt wird verlängert bis Ende Oktober
Christkindlesmarkt bis nach Silvester möglich
Corona-Bürgerbeirat wird eingerichtet
September-Stadtrat gibt umfassendes Konzept in Auftrag
Die Corona-Pandemie stellt das öffentliche Leben in der Stadt weiterhin vor große Herausforderungen. Vor allem an der Schwelle zur kalten Jahreszeit sind Stadtspitze und Verwaltung aber auch Bürgerinnen und Bürger gefragt, Konzepte und Ideen zu entwickeln. Ziel ist es, Gastronomie, Märkte sowie die Club- und Kulturszene in Augsburg weiter zu ermöglichen und damit – wenn auch unter anderen Vorzeichen - das öffentliche Leben in der Stadtgesellschaft zu fördern. Wichtig ist es dabei auch, die Belange Jugendlicher und besonders betroffener Personen in den Blick zu nehmen.
OBin Eva Weber: „Was möglich ist, soll ermöglicht werden“
Vor diesem Hintergrund unterstützt Oberbürgermeisterin Eva Weber zusammen mit ihren Referenten-Kollegen Frank Pintsch (Ordnung), Wolfgang Hübschle (Wirtschaft) und Reiner Erben (Gesundheit) kreative Ideen und Vorschläge, die vor allem im Freien umgesetzt werden können. „Was möglich ist, soll ermöglicht werden“, sagt die Oberbürgermeisterin.
Am 24. September wird der Augsburger Stadtrat ein umfassendes Konzept beauftragen, das dem Stadtleben in Corona-Zeit über den Herbst und Winter entgegenkommt. Im Oktober wird darüber beschlossen. Bis 31. Oktober werden die erfolgreichen Maßnahmen zum Augsburger Stadtsommer, die der Stadtrat bereits im Juli beschlossen hatte, fortgeführt.
Gute Erfahrungen aus den Sommermonaten
Vorgesehen ist zum Beispiel, den ToGo-Verkauf wie bisher um 24 Uhr zu beenden und Außengastronomie in der ganzen Stadt so lange wie möglich zu belassen. „Dies ist insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Entzerrung des Gästeaufkommens zu sehen und funktioniert mit einem Corona-angepassten Sitzplatzkonzept sehr gut. Das haben die Erfahrungen in den Sommermonaten gezeigt“, so Ordnungsreferent Frank Pintsch. „Wir sind mit der Club- und Kulturszene und der Gastronomie in engem Austausch, wie eine gute und ökologisch vertretbare Nutzung des öffentlichen Raums auch in den Herbst- und Wintermonaten aussehen kann. Hierzu werden wir im Oktober im Stadtrat ein umfassendes Konzept präsentieren, das alle Belange zusammenbringt. Vorrang hat der Gesundheitsschutz aber auch der soziale Zusammenhalt in unserer Stadt ist wichtig. Dies hat bisher gut funktioniert“, so Pintsch.
Praxisnahe Vorschläge aus der Bürgerschaft
Reges Kulturleben drinnen und draußen
Auch die Kulturszene soll so gut wie möglich unterstützt werden. Laut Kulturamtsleiterin Elke Seidel geht die Aktion „Kultur vor dem Fenster“ weiter. Unter www.kultur-vor-demfenster.de/augsburg findet sich ein vielfältiges Angebot an unterschiedlichsten Augsburger Ensembles, die für Auftritte im Freien gebucht werden können. Auch das Mozartfest im Oktober findet statt. Der Brunnenhof des Zeughauses kann – solange es die Witterung zulässt – bespielt werden und auch Lab30 wird Corona-gerecht geplant. Nicht nur, dass auch das Staatstheater Augsburg seinen Spielbetrieb Ende September wiederaufnimmt – die Einrichtung will auch den ehemaligen Supermarkt Basic an der Ludwigstraße bespielen. Die freie Kulturszene soll diese Spielmöglichkeit ebenfalls mitnutzen können. „Eine neue Kooperationsmöglichkeit zwischen Staatstheater und freier Szene“, attestiert OBin Weber, die derzeit auch als Kulturreferentin agiert, diesem Projekt.
Fördermöglichkeiten der öffentlichen Hand
In der kommenden Woche finden Gespräche der Stadtspitze mit Vertretern aus der Kultur- und Clubszene statt. Ziel ist, Anstöße für realisierbare Konzepte zu geben. Auch die weitere Förderung von Betriebskosten des Club- und Kreativgewerbes durch die öffentliche Hand steht zur Diskussion.
Corona-Format für Christkindlesmarkt
Einen Christkindlesmarkt der etwas anderer Art will die Stadt ermöglichen. Dazu werden vom Wirtschaftsreferat Platzkonzepte für die Innenstadt und die Stadtteile erarbeitet, die auch den Genuss von Speisen und alkoholischen Getränken vorsehen. Das Engelesspiel hingegen fällt im Corona-Jahr 2020 aus. Dafür gibt es Überlegungen, den Christkindlesmarkt über Silvester hinaus bis Mitte oder Ende Januar weiter zu betreiben. Für diesen Fall will der Ordnungsreferent mit der Polizei ein Schutzkonzept für die Silvesternacht ausarbeiten, um Chaos in jedweder Form zu vermeiden.
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