Wie hätten Sie in Ihren besten Jahren auf Kneipenschließungen, das Nichttreffen von Freunden und zunehmender Perspektivlosigkeit reagiert?

Zu unserem Kommentar Ecker meckert: "Hilflose Stadtspitze bei Augsburger Jugend-Problemen im Corona-Chaos"


Stadträtin Lisa McQueen hat eine komische Idee zum Jugend-Problem in Augsburg / Stellungnahme zu den Forderungen des Stadtrats Zitzelsberger

Geld spielt keine Rolex
Stadträtin Lisa McQueen hat ungewöhnliche Ideen, aber sie hat welche.
Im Gegensatz zu den meisten Augsburger Stadträten.


Rückzugsorte für die Jugend schaffen

Wünschenswert wäre es, wenn die Stadt ein Konzept, beispielsweise mit dem Verein die Bunten e.V. (Verein zur Förderung von Graffiti Kultur) entwickelt. Man könnte zwei neue Schwabenwände in den jeweiligen Problem-Parks anlegen. Hierzu können Mauerspezialisten aus Ost-Berlin angeworben werden. 

Durch einen Lärmschutzbeauftragten wird der perfekte Ort für diesen Platz entwickelt, sodass diese Wand, die Anwohner vor dem Lärm der sich dahinter aufhaltenden Jugendlichen schützt. Gleichzeitig könnte man einen Ort wählen, der, wenn es nötig ist, schnell durch die Polizei erreichbar ist. 

Durch einen gepflasterten Platz, mit Tischtennisplatte, Sitzgelegenheiten und ausreichend Mülleimern wird eine Aufenthaltsqualität erzeugt. Wenn man jetzt in „2021“ denkt, könnte man in die hochgezogene Mauer Lautsprechern und Handy Ladestationen einlassen, dass die Jugend dort Musik hören kann. Noch nicht zu früh schreien liebe csU, natürlich durch eine Zeitschaltuhr und Lautstärken Begrenzung gesteuert, selbstverständlich ist ab 22Uhr Ruhe.

Corona: Wohin soll die Jugend gehen?



Die Jugend liegt zurück

Für viele hier im Stadtrat liegt die eigene Jugend schon ein bisschen zurück, dennoch sollte in jedem von uns die Fähigkeit stecken, sich in die heutige junge Generation hineinversetzen zu können. Die Idee eines mehrjährigen Parkverbotes für auffällige Jugendliche von Kollegen Zitzelsberger hätte ich eher von einer satirischen Kleinst- und Splitterpartei erwartet. Der Vorschlag gleicht einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. 

Sollte man so ein Verbot wirklich mit Polizeikontrollen durchsetzen, gehen die Jugendlichen einfach, gerade im Sommer, in einen anderen Park und der Hickhack beginnt von vorne. Und was für Konsequenzen sollen bei Nichteinhaltung folgen? Unverhältnismäßig hohe Strafen, die ein Schüler oder Azubi kaum bezahlen kann, die dann auf die Eltern umgewälzt werden und die eh schon schwierigen Zustände zu Hause verschärfen? Sozialstunden oder gar Jugendarrest? 

Wären diese Maßnahmen zielführend? Welches Bild soll denn die aktuelle Jugend noch von der Politik haben, der wegen der Coronakrise gezwungenermaßen eh schon ein Jahr ihrer schönsten Lebenszeit fehlt. Wie hätten sie damals, liebe Stadtratsmitglieder, in ihren besten Jahren, auf Kneipenschließungen, das Nichttreffen von Freunden und zunehmender Perspektivlosigkeit reagiert?

Die grüne Augsburger Politikerin Claudia Roth managte in ihrer Jugend die Band Ton Steine Scherben, die empfahl: "Macht kaputt, was euch kaputt macht!"
(Foto: Neue Szene / M. Ertle)


Abholen, mitnehmen und aufklären

Man muss die Jugendlichen gerade in diesen schwierigen Zeiten, abholen, mitnehmen und sie aufklären. Welcher Jugendliche, außer Modelle wie damals Philipp Amthor, verfolgen denn gespannt das politische Geschehen unserer Zeit, haben lokale Politiker auf Social Media abonniert oder lesen noch jeden Tag Zeitung? 

Machen wir uns nichts vor, man kann Jugendliche nicht auf Dauer voneinander fernhalten, weder untereinander, noch von gewissen Locations. Man kann sie aber versuchen aufzuklären, mobile, nicht verpflichtende kostenlose Teststationen aufstellen und durch Dialoge versuchen Kontaktnachverfolgung zu schaffen. Aber doch nicht kontraproduktiv durch Zwang, die Polizei, das Ordnungsamt oder durch das permanent übermittelte Gefühl, sie würden alles falsch machen. Der Ton macht ganz oft die Musik, sei es bei der schroffen Art mancher Gesetzeshüter oder das Auftreten mancher Ordnungsdienstmitarbeiter.

Kippe heimlich rauchen

Wir brauchen nach über einem Jahr Corona generelle Jugendkonzepte, nicht für den nächsten Bikerhügel oder Kletterpark. Hier geht es um Heranwachsende, die einfach nur abhängen möchten, Freunde treffen, Musik hören, die erste Kippe heimlich rauchen, das erste Bier trinken, ihre Grenzen finden wollen. 

Auch wenn es manchen aufgrund der langen Zeit schwerfällt sich das vorzustellen, aber wie hätten sie damals reagiert, hätte man ihnen all das als Teenager einfach genommen? Parkverbote für Jugendliche wirken eher wie eine verbitterte Reaktion, aufgrund der Tatsache, dass die eigene Jugend nicht mehr zurückgeholt und nochmal erlebt werden kann.

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Wer ist Stadtrat Bernd Zitzelsberger?

Wahlkampffoto: Zitzelsberger mit Weber.

Offizier, Elektroingenieur

Mein ehrenamtliches Engagement:

Ortsvorsitzender im CSU-Ortsverband Pfersee
Abteilungsleiter der Schwimmabteilung im Post SV Augsburg
Sprecher der Arbeitsgemeinschaft 50-Meter-Hallenbad für Augsburg
Vorsitzender der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Augsburg-Pfersee
Elternbeirat in Schule und Kindertagesstätte
Bezirksvorsitzender Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik

Ich engagiere mich in der CSU, weil ...
... die CSU als Volkspartei sich um die vielfältigen Anliegen der Menschen kümmert.
Ich kandidiere für den Stadtrat, weil ...
… ich als Stadtrat für die Augsburger Bürgerinnen und Bürger noch mehr bewegen kann als bisher.

Mit diesem Projekt will ich zwischen 2020 und 2026 meinen Akzent setzen:
Bau eines 50-Meter-Hallenbades in Augsburg mit Lehrschwimmbecken für die Öffentlichkeit, den Schulsport und die Sportvereine
Als Stadtrat werde ich mich besonders einsetzen für:
Zügiger Lückenschluss beim Hochwasserschutz an der Wertach
Naturnahe Umgestaltung des Lechs mit dem Projekt Licca liber
Neugestaltung des Platzes bei St. Michael
Inklusiver Generationenspielplatz an der Wertach mit Trimm-dich-Pfad
Attraktivitätssteigerung der Pferseer Straße
Anwohnerparken und Kurzzeitparkplätze im Rosenau- und Thelottviertel
Öffnung des Offizierscasinos für die Öffentlichkeit
Bau eines 50-Meter-Hallenbades mit Lehrschwimmbecken
Attraktivitätssteigerung der bestehenden Hallenbäder
Verlängerung der Pferseer Fahrradstraße bis zur Rosenaustraße
Bau weiterer Fahrradstraßen in Augsburg
Schaffung weiterer Spielplätze in Augsburg
Bezahlbarer Wohnraum
Bürgernähe und Bürgerbeteiligung
Stadtteilparlamente

Ich unterstütze die CSU-OB-Kandidatin Eva Weber, weil ...
… sie als zweite Bürgermeisterin, Wirtschafts- und Finanzreferentin die besten Voraussetzungen besitzt.

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