Meldungen der Stadt Augsburg im November 2021

Forderungen des Augsbuger Klima-Camps.


Stadt sieht Klimaschutz als Gemeinschaftsaufgabe

11.11.2021 09:14 | Umwelt & Soziales Bürgerservice & Rathaus

Die von der Stadt Augsburg in Auftrag gegebene Klimastudie analysiert bestehende Klimaschutzmaßnahmen und gibt Handlungsempfehlungen für eine erhebliche CO2-Reduktion bis zum Jahr 2030. Noch im November befassen sich der Klima- und Mobilitätsbeirat sowie der Stadtrat mit den Ergebnissen dieser Studie.


Die Stadt Augsburg wird die Inhalte und Handlungsempfehlungen dieser Studie intensiv auswerten und daraus resultierend Maßnahmenvorschläge ableiten, die 2022 dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Begleitendes Klimaschutzmaßnahmenpaket erarbeitet

In Anbetracht der Herausforderungen beim Klimaschutz ist die Stadt Augsburg bereits die nächsten Schritte vorangegangen und hat in den zurückliegenden Monaten begonnen, im Rahmen einer referatsübergreifenden Arbeitsgruppe zusätzliche eigene Maßnahmen zur CO2-Einsparung zu ermitteln. Diese wurden in einer eigenen ca. 40 Punkte umfassenden Liste zusammengeführt, die dem Stadtrat noch 2021 vorgelegt wird. Dabei handelt es sich um Maßnahmen, die bereits vor dem Vorliegen der Ableitungsergebnisse der Studie zum jetzigen Zeitpunkt weiter betrieben werden können. Dazu zählen zum Beispiel ein verstärkter Ausbau des Fernwärmenetzes, die weitere Förderung von e-Mobilität oder das Auflegen eines städtischen Förderprogramms für die Installation von PV-Anlagen.

Stadt, Bund und Land gefordert

Die von der Kommunalberatung KlimaKom eG und dem Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Auftrag der Stadt Augsburg erstellte Studie bestätigt, dass die bisherigen Bemühungen der Stadt Augsburg Erfolge zeigen. Die Studie liefert Empfehlungen und Ansätze, um in Augsburg noch mehr CO2 zu reduzieren. Neben den kommunalen Anstrengungen bedarf es der massiven Unterstützung von Bund und Land, um die gesetzten Ziele doch noch erreichen zu können. Dies wird nun gemeinsam mit dem Klima- und Mobilitätsbeirat, der Stadtverwaltung sowie dem Stadtrat besprochen. Die Studie ist für alle Interessierten auf der Website der Stadt Augsburg augsburg.de/klimaschutz abrufbar. (pm/pif)

Augsburger Klima-Camp.



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Der diesjährige „Christbaum für Alle“ ist eine Spende und stammt aus dem Stadtteil Haunstetten. Die Tanne ist 14 Meter hoch und rund 40 Jahre alt und steht mitten auf dem Augsburger Rathausplatz. Damit das möglich wird, ist Teamwork gefragt: Ausgewählt wurde der Baum durch das Martkamt, gefällt wurde er von der Forstverwaltung und aufgestellt mit Hilfe der Berufsfeuerwehr Augsburg. Damit dann auch alles im weihnachtlichen Glanz erstrahlt, leuchten 300 Sterne und 1.000 LEDs um die Wette.

Übrigens: Ein öffentlicher Weihnachtsbaum auf dem Augsburger Rathausplatz – diese Tradition gibt es schon seit über einem Jahrhundert. Der Gedanke dahinter: Nicht jede Familie konnte sich früher einen Weihnachtsbaum leisten. Damit sich niemand ausgeschlossen oder alleine fühlen musste, gab es den „Christbaum für Alle“. (grr)

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Warum ist der Wald für die Menschen so wichtig? Welche Tiere und Pflanzen leben bei uns in der Region? Wie ist ein Baum aufgebaut? Woher kommt unser Trinkwasser? Wer wissen will, wie das alles zusammenhängt und wer sich mit dem spannenden Thema Wald beschäftigen möchte, ist im Waldpavillon genau richtig!

Passend zum goldenen Herbst, erstrahlt die Fassade jetzt im neuen Glanz. Sie wurde im Laufe dieses Sommers von dem Künstler Julien Kneuse le Ray (le filou) und gestaltet und umgesetzt. Jetzt ist sie fertig und freut sich auf viele Besuchende. Genauso, wie die neue Ausstellung in den Räumen des Waldpavillons. Hier gibt's Tipps und Tricks für ein nachhaltiges Leben.

„Rette die Welt ... zumindest ein bisschen“

Ob Wasser, Rohstoffe oder Energie – jede Person verbraucht Ressourcen. Oft ist dies weit mehr als wir eigentlich ahnen. Doch welchen Preis zahlen Menschen und Umwelt für den Ressourcenhunger unseres Lebensstils? Was kann jeder Einzelne tun, um den Rohstoffverbrauch nachhaltig zu reduzieren und damit gleichzeitig das Klima zu schützen?

Unter dem Motto „Rette die Welt ... zumindest ein bisschen“ gibt die Ausstellung der Verbraucherzentrale Bayern passende Antworten und viele Anregungen für den Alltag.

Verschiedene Themenstationen laden zu einem abwechslungsreichen Gang durch die Welt des Ressourcenschutzes im Alltag ein. Besuchende können zum Beispiel den „ökologischen Rucksack“ aufsetzen und erspüren, wie schwer die tägliche Ressourcennutzung wiegt.

Die Ausstellung läuft vom Samstag, 30. Oktober, bis Sonntag, 14. November 2021 im Forstmuseum Waldpavillon, Ilsungstr. 15a. Geöffnet ist samstags und sonntags von 13 bis 17 Uhr. Bitte beachten: In den Räumen gilt die 3G-Regelung.

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Um die Arbeit von Selbsthilfegruppen zu stärken, geht die Selbsthilfe-Kontaktstelle Schwaben neue Wege. Die Fotoausstellung mit dem Titel „Ich-Du-Wir: Sind Selbsthilfe Schwaben“ gibt Einblicke in die Selbsthilfe-Arbeit und wird von verschiedenen Online-Veranstaltungen flankiert.

Die Aktion ist eine Kooperation der Stadt Augsburg mit dem Landkreis Aichach-Friedberg. Daher wird die Fotoausstellung, die bis 23. November im Foyer des Zeughauses Augsburg zu sehen ist, fast zeitgleich auch im Landratsamt Aichach-Friedberg gezeigt.

„Die Fotoausstellung eröffnet Einblicke in die Arbeit von Selbsthilfegruppen, die für viele Menschen mit gesundheitlichen oder sozialen Problemen oder einer Suchterkrankung wichtige Ansprechpartner sind – auch in schwierigen Zeiten, wie sich im Verlauf der Corona-Pandemie gezeigt hat“, so Kerstin Asmussen, stellvertretende Leiterin der Kontaktstelle. Sie verweist zudem auf eine Reihe von Veranstaltungen, die als Rahmenprogramm im Internet begleitend zur Ausstellung stattfinden. Damit können interessierte Personen, die etwa in ihrer Mobilität eingeschränkt oder zeitlich verhindert sind, von jedem Ort aus daran teilnehmen.

Online-Veranstaltungsprogramm

Am Freitag, 12. November spricht Christine Pehl in ihrem Vortrag „Eine Stunde für die Selbstfürsorge – die Kraft der Spiritualität“ darüber, wie wichtig es ist, den Körper liebevoll zu stärken, gute Beziehungen zu gestalten und die Verbindung mit dem Leben - die Spiritualität – zum Blühen zu bringen. Dabei können drei kleine Entspannungstechniken erlernt und ausprobiert werden.

Methode zur Entspannung

Sonja Kammerer, Gesundheitscoach, zeigt am Montag, 15. November, unter dem Titel „Blitzschnell entspannt“ eine Technik für die Brust- und Schultermuskulatur, eine Methode zur Entspannung der Augen und eine Atementspannung mit Ruhewort. Die leicht zu erlernenden Techniken lassen sich problemlos im Alltag anwenden und erfordern keine Vorkenntnisse.

Auch Lachyoga geht online

Dass Lachyoga in einer Videokonferenz möglich ist, beweist Brigitte Rothenberger am Donnerstag, 18. November. Sie lädt unter dem Titel „Heute schon gelacht?!“ ein und richtet sich gezielt an Aktive in Selbsthilfegruppen. Durch spielerisches und initiiertes Lachen wie Lachyoga, kann die Gefühlswelt und das persönliche Wohlbefinden positiv beeinflusst werden.

Was Selbsthilfegruppen ausmacht

Sie haben eine chronische Erkrankung, die ihren Alltag beeinträchtigt? Sie wollen von Infos, Tipps und dem Austausch mit anderen profitieren? Im „1x1 der Selbsthilfegruppen“ am Montag, 22. November, gibt Christiane Dehne von der Selbsthilfe-Kontaktstelle Antwort auf diese Fragen, indem sie einen Einblick gibt, was Selbsthilfegruppen ausmacht, wie sie arbeiten, warum sie so hilfreich sind und welche Gruppen es gibt.

Flyer als wichtiges Tool im Marketingmix

Am Donnerstag, 25. November, vermittelt Leonie Seibold im Vortrag „Öffentlichkeitsarbeit – Flyer Gestaltung“ Grundkenntnisse für die Konzeption eines ansprechenden Flyers. Die Teilnehmenden lernen verschiedene Tools kennen, die sie ohne Vorkenntnisse zur Flyer-Gestaltung nutzen können.

Finanzielle Förderung der Selbsthilfe

Dass Selbsthilfegruppen über verschiedene Stellen eine finanzielle Förderung erhalten können, erläutert Kerstin Asmussen von der Selbsthilfe-Kontaktstelle in ihrem Vortrag „Finanzielle Fördermöglichkeiten der Selbsthilfegruppenarbeit“ am Mittwoch, 1. Dezember.

Freiraum durch Loslassen und Ausmisten

Der Zyklus der Online-Veranstaltungen schließt mit dem Thema Selbstfürsorge. Christine Pehl behandelt in ihrem Vortrag „Eine Stunde für die Selbstfürsorge - die Kraft des Loslassens“ am Donnerstag, 2. Dezember die Anforderungen einer komplexen Welt und wie mit Loslassen, Ausmisten oder Aussortieren Freiraum für Muße und Lebensfreude geschaffen wird.

Veranstaltungslinks werden nach Anmeldung verschickt

Das kostenlose Veranstaltungsangebot richtet sich an Menschen mit oder ohne Erfahrung in Selbsthilfegruppen, Angehörige und Fachkräfte. Anmeldungen per E-Mail an shg.gesundheitsamt@augsburg.de nimmt die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen unter Angabe des jeweiligen Veranstaltungstitels bis drei Tage vor Veranstaltungsbeginn entgegen.

Mehr Informationen unter ausgburg.de/selbsthilfegruppen

Die Veranstaltungen finden jeweils von 18 bis 19 Uhr mittels Videokonferenz mit MS-Teams statt (Ausnahmen: 12. November und 2. Dezember/ Zoom). Alle Interessierten erhalten nach der Anmeldung über die Kontaktstelle die entsprechenden Teilnahme-Links. Eine Kurzanleitung zur Einwahl in eine Online-Veranstaltung wird mit jeder Anmeldung mitverschickt.

Andreas Skowronek:  Gewinner des Fotowettbewerbs „Ich-Du-Wir:
Sind Selbsthilfe Schwaben“ mit seinem Foto "Helfende Hände".



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Marion-Samuel-Preis ging an die Augsburger Journalistin und Autorin Angela Bachmair

Am Donnerstag, 4. November, 19 Uhr, wurde im Goldenen Saal der diesjährige Marion-Samuel-Preis an die Augsburger Journalistin und Autorin Angela Bachmair vergeben.

Die Stiftung Erinnerung würdigt damit das Wirken von Angela Bachmair für die Erinnerungsarbeit und insbesondere für die Aufarbeitung der Verfolgungsgeschichte einer Sinti-Familie aus Nördlingen mit dem Buch „Wir sind stolz, Zigeuner zu sein. Vom Leben und Leiden einer Sinti-Familie“. Das Buch wurde 2014 publiziert.

Walther Seinsch: „Kann es wieder passieren?“

Das Grußwort hält Oberbürgermeisterin Eva Weber. Walther Seinsch spricht für die Stiftung Erinnerung über das Thema „Kann es wieder passieren?“ Die Laudatio hält Prof. Dr. Benigna Schönhagen, die ehem. Leiterin des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg-Schwaben. Die musikalische Begleitung übernehmen Nico Franz (Geige) und Rigo Winter (Klavier). Passagen aus dem Buch der Preisträgerin liest die Schauspielerin Eva Maria Keller.

Die Preisträgerin: Angela Bachmair

Schon als Lokal- und Kulturjournalistin galt das Interesse von Angela Bachmair der lokalen Aufarbeitung der NS-Zeit, der sie mit vielen Artikeln Beachtung verschaffte. Als Gründungsmitglied der 2012 gegründeten ErinnerungsWerkstatt Augsburg wurde Bachmair selbst in der Erinnerungsarbeit aktiv. Mit der 2014 publizierten Verfolgungsgeschichte der Nördlinger Familie Reinhardt mit dem Titel „Wir sind stolz, Zigeuner zu sein. Vom Leben und Leiden einer Sinti-Familie“ setzt Angela Bachmair ein literarisches Mahnmal nicht nur gegen das Verdrängen des Schicksals dieser größten Minderheit Europas, sondern auch gegen die anhaltende Missachtung. Denn, wie sie schreibt, „die Humanität Europas wird nicht zuletzt am Umgang mit den Sinti und Roma gemessen werden.“

Die Stiftung Erinnerung

Die Stiftung Erinnerung, die 1996 von Walther Seinsch und seiner Frau Ingrid gegründet wurde, fördert Institutionen und Personen, die sich gegen das Vergessen, Verdrängen und Relativieren von in der NS-Zeit begangenen Verbrechen wenden und die wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Zeit voranbringen. Seit 1999 verleiht die Stiftung den Marion-Samuel-Preis an Personen, die das


Anliegen der Stiftung gefördert haben. Seit 2007 wird der Preis in Augsburg verliehen (früher Berlin). Marion Samuel wurde am 27. Juli 1931 in Arnswalde (Brandenburg) geboren. Sie wurde am 3. März 1943 nach Auschwitz deportiert und kam dort ums Leben. Götz Aly, der Preisträger des Jahres 2003, recherchierte das bis dahin unbekannte Schicksal der Marion Samuel und erzählt ihre Geschichte in seinem Buch „Im Tunnel“. Die Stiftung möchte an sie und an alle Menschen, die ihr Schicksal teilten, erinnern.

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Die moderne Digitalstele im gelben Design der „Fair im Verkehr“-Kampagne erfasst alle vorbeifahrenden Radlerinnen und Radler und zeigt Tages- und Jahreswert in Echtzeit an. Zusätzlich werden Uhrzeit- und aktuelle Temperatur eingeblendet. Bislang haben lediglich Induktionsschleifen unter dem Asphalt den Radverkehr erfasst. Die Daten wurden zwar auf der Homepage der Stadt Augsburg veröffentlicht, waren aber vor Ort nicht zu sehen und wurden auch auf der Homepage nicht in Echtzeit angezeigt.

Alle, die an der neuen Stele vorbeikommen, sehen nun, wie groß die Gruppe der Radfahrerinnen und Radfahrer tatsächlich ist. Zum einen zeigt das den Radfahrenden, dass sie in guter Gesellschaft sind. Zum anderen sollen weitere Augsburgerinnen und Augsburger dazu motiviert werden mit dem Rad zu fahren.

Auch wird mit der ca. 2,5 m hohen Stele ein deutlich sichtbares Zeichen für den Radverkehr als sehr wichtigen Teil der Nahmobilität in der Stadt gesetzt. Der Stadt Augsburg dienen die Digitalstele und die neun weiteren Zählstellen für Monitoring und quantitative Datenerhebung, die wiederum wichtig für eine zukunfts- und angebotsorientierte Verkehrsplanung sind. (pm/pif)

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