Ein verlorenes Häuflein: Gastro-Gruppierung Theaterviertel jetzt! Park für Theater-Beton geopfert!

So grün eingerahmt sah das Augsburger Theater noch bis vor wenigen Jahren nach
dem Wiederaufbau aus. Noch früher befand sich sogar ein Brunnen daneben.

So sieht der Plan für das neue Augsburger Theater aus.
Der kleine Park wird für ein unzweckmäßiges Gebäude aus Beton und Glas geopfert.

"Das war peinlich"

Die Aktion Grundsteinlegung der Kneipen-Lobby "Theaterviertel jetzt" beschränkte sich auf ein Häuflein Mitmachender. Die meisten kamen aus dem Staatstheater selbst. Und einige von den Lokalen beim Theater. Die Schauspieler durften vorgefertigte Schilder halten und als Sängerin trat vor der Skulptur Ostern Sally du Randt auf. Zu ihren Lieblingslokalen gehören das "Aposto" am Rathausplatz oder das "Drei Königinnen" in der Nähe ihrer Wohnung, aber keins am Theater. Es nützte auch nichts, dass Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) eine kleine Ansprache vor der Kneipe "Weißes Lamm" hielt. Die ganze Aktion wirkte sehr verloren. "Das war echt sehr peinlich", meinten Beobachter. 

Aktion Grundsteinlegung fürs Theaterviertel konnte nur Schauspieler und Gastronomen
hinterm Ofen hervorlocken. Die Bürger von Augsburg haben kein Interesse mehr
an einem Theaterneubau, der gigantische Kosten verursacht.
(Dokushot: Facebookseite) 


"Geld fehlt"

Die Bevölkerung, sogar die meisten Theaterfans, blieben lieber zu Hause. Inzwischen ist die Stimmung für den teuren Theaterneubau gekippt. Von der "Jahrhundertchance" für ein sogenanntes Theaterviertel halten sie nichts mehr. Die Bürger sehen nicht mehr ein, warum so viel Geld - um die 200 Millionen Euro - fürs Theater ausgegeben wird, während es bei Schulen, Kindergärten, Wohnungen und sozialen Einrichtungen fehlt. Inzwischen ist die Bevölkerung für eine kostengünstigere Lösung zu haben, nachdem sich der mediale Tamtam fürs Theater gelegt hat. Die dubios Rauchaktion, die einige Zeitungen begeisterte, ist aus dem Gedächtnis verschwunden.

Die Mitwirkenden der Gruppe "Theaterviertel jetzt" wollen den Eindruck erwecken, dass sie eine Bewegung aus der Mitte der Bürgter sind. Aber dagegen spricht natürlich, dass es hauptsächlich Gastronomen aus der Umgebung des Großen Theaterhauses sind und dazu auch noch der Intendant Andre Bücker, wobei das ein Interessenkonflikt sein könnte. Allerdings ist nicht einmal die wichtigste Kulturkneipe "Neruda", nicht weit vom Theater entfernt, bei dieser Gastro-Gruppierung dabei. Wohl aus Mitleid mit Eva Weber und der schlimmen Augsburger Finanzsituation, die durch den größenwahnsinnigen Theaterneubau entstanden ist, mischt aus dem Hintergrund ihr einstiger Wahlkampfberater Richard Goerlich mit, der schon für ihren Vorgänger Dr. Kurt Gribl (CSU) arbeitete. Es war Gribl, der das Finanz-Chaos in Augsburg anrichtete, das Weber nun auslöffeln muss, die ihr auch Goerlich als Gribl-Geist mit eingebrockt hat. 

"Goerlich am Tropf der Stadt"

Richard Goerlich, nach seinen Jobs bei der Stadt Augsburg, kurz bei Klassik-Radio, der gern mit englischen Phrasen protzt, übernimmt die Aufgabe auf denkende Augsbürger wie Peter Bommas vom Kulturpark West und Jürgen Kannler von der Kulturzeitschrift "a3kultur" einzuschlagen, weil sie nicht für den desaströsen Theaterneubau sind: Wobei festgestellt werden muss, dass er im Glaushaus sitzt und nicht mit Steinen werfen sollte, wenn er Kannler vorwirft, sich von subventionierten Einrichtungen zu ernähren. Auch Intendant Bücker, der sogar seine Theater-Adresse für Brandmillers Truppe hergibt und auch verantworltich im Sinne des Pressrechts zeichnet, wird subventioniert. Er setzte auch seine Pressereferentinnen für die Grundsteinlegungs-Aktion ein. Dass Goerlich, ex-Gastrononem in der Ludwigstraße beim Theater, lange Zeit am Tropf der Stadt Augsburg hing, ist bekannt.

Brandmiller: Wieder bei den Grünen untergeschlüpft

Als Kopf der Bewegung "Theaterviertel jetzt" fungiert Rapahel Brandmiller, ein Jungpolitiker, der durch die Augsburger Politszene irrlichtert. Durch seinen Vater, Mitglied der SPD, kam er in die Lehmbaugruppe und stieg dort auf. Beim Stadtjugendring musste er bekannt geben, dass unerklärlicherweise viel Geld fehlte. Dann versuchte er es als OB-Kandidat der Grünen und scheiterte. Mit einer eigens von und für Brandmiller entwickelten Liste konnte er endlich in den Augsburger Stadtrat einziehen. Damit er ins Regierungszentrum der Stadt vordringen konnte um beste Informationen zu erhalten, schlüpfte er wieder bei den Grünen unter. Als Gastronom lieferte er mit seinen Cafés (Tivoli, Lohwald) in der Augsburger Stadtbücherei Flops.

Großes Theaterhaus nicht mehr nötig - Gastronomen können jetzt schon Theaterviertel gestalten

Inzwischen fordern Augsburger Kulturpolitiker mehr Theater in den Vierteln und können auf das Große Haus durchaus verzichten. Gerade durch die jetzige Situation mit Spielstätten im Gaswerk Oberhausen, im Martinipark und im "Rock-Cafe" in Kriegshaber ist zu beobachten, dass ein Großes Haus fürs Publikum nicht mehr nötig ist. Und was das Theater-Viertel angeht, so können die Gastronomen in der Umgebung schon längst mehr mit Urbanität und Kultur machen. 

Screenshot, Linkedin.



Betonwüste

Auch die nicht mehr zeitgemäße Planung für das Große Hauses fürs Staatstheater am Kennedy-Platz wird immer stärker kritisiert. "Der geplante wuchtige Neubau vernichtet die städtebauliche Situation, macht die Stadt zur Betonwüste. Es gilt, die Grünsituation der Leyboldschen Ringstraße wieder erlebbar zu machen", meinen Augsburger Architekten. "Der absolut trostlose neue Königsplatz darf sich nicht wiederholen!" 

Experten für Stadtplanung und -entwicklung behaupten: "Das Projekt ist heutzutage ökologisch völlig unzeitgemäß. Baureferent Gerd Merkles Planungsansätze sind seit Jahren überholt!"

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