World-Cup 24 auf dem Eiskanal: Herausforderungen gut gemeistert!

Spannende Weltcup-Wettkämpfe auf dem Augsburger Eiskanal.
Foto: Michael Neumann, KSA


Kanuslalom und Kajak Cross Weltcup 2024 in Augsburg auf dem Eiskanal

Dauerregen bedingt leider Ausbleiben der Zuschauer

Augsburg richtet 2025 das Weltcup Finale aus


Der 25. Kanuslalom Weltcup in Augsburg war der wohl schwierigste internationale Wettkampf für die Teilnehmer und Organisatoren seit der ersten Durchführung auf der Olympiastrecke von 1972, dem Eiskanal. Dauerregen am Freitag und Samstag sorgte dafür, dass nur wenige Zuschauer die Rennen verfolgten und somit nur wenige Eintrittskarten verkauft wurden. Keinen Einfluss hatte das Wetter, das in näherer Umgebung der Wettkampfstrecke für Katastrophenalarm sorgte, auf die Wettkampfbedingungen. Die Wasserverhältnisse im Eiskanal blieben trotz der gewaltigen Niederschläge unverändert gut. Dennoch war dieser Weltcup für die Organisatoren eine absolute Herausforderung.

Foto: Michael Neumann, KSA

"Sie wollten unbedingt ihre Rennen bestreiten!"
Fabian Dörfler, Geschäftsführer der Eiskanal Event GmbH, fasst die Veranstaltung zusammen und gibt auch schon einen Ausblick in die Zukunft.

Frage: Hallo, Fabian Dörfler, was waren die Probleme für den Kanuslalom und Kajak Cross Weltcup 2024 in Augsburg bei diesem schlechten Wetter?

Fabian Dörfler: Unser Hauptproblem waren natürlich die ausbleibenden Besucher am gesamten Wochenende, denn dadurch sind uns Eintrittsgelder fast vollständig verloren gegangen und zu dem auch der Umsatz für die Verpflegung und Verköstigung der Zuschauer. Ich habe jetzt, so kurz nach der Veranstaltung natürlich noch keinen genauen Überblick, aber es ist so, dass wir kein gutes Ergebnis für dieses Wochenende erzielen werden.

Organisation (v.l.): Peter Dörfler (Eiskanal Event GmbH.), Felix Ehrenberg (Moderator), Jean Michel Prono ( Chair of the ICF Canoe Slalom Committee) und Hans-Peter Pleitner (Präsident, TSV Schwaben)


Frage: Gab es irgendwann den Gedanken die Veranstaltung abzubrechen?

Fabian Dörfler: Wir haben uns jeden Morgen zusammengesetzt und beraten was zu tun ist. Aber wir dürfen nicht vergessen, wir organisieren den Weltcup nicht für uns, sondern die Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt, in diesem Jahr knapp 300 aus 40 Nationen. Und die Bedingungen für diese Aktiven waren in allen Disziplinen so gut, dass sie unbedingt ihre Rennen bestreiten wollten und wir die Veranstaltung von der sportlichen Seite wie geplant durchgeführt haben. Natürlich gingen die Ereignisse durch das Unwetter nicht spurlos an uns vorüber und wir haben auch spontan reagiert und die Vorräte an Verpflegung für die Besucher, den Hochwasseropfern als sofortige Hilfe zur Verfügung gestellt.

Frage: Wie war es möglich trotz der schwierigsten äußeren Bedingungen einen den Umständen den Ablauf so reibungslos zu gewährleisten?

Foto: Arno Loeb

Fabian Dörfler: Das war nur durch den unglaublichen Einsatz aller unserer Mitarbeiter und vor allem auch der freiwilligen Helfer möglich, die jeden Tag vom frühen Morgen bis zum Abend mit vollem Einsatz bei der Sache waren. Sie haben alle erkannt und akzeptiert dass außergewöhnliche Bedingungen auch außergewöhnlichen Einsatz verlangen und haben diesen an allen Tagen geleistet. Dafür möchte ich mich auch auf diesem Weg herzlich bedanken!

Frage: Sowohl die neue Präsidentin des Deutschen Kanu Verbandes Dajana Pefestorf, als auch Thomas Konietzko, der Präsident des Weltverbandes waren in Augsburg. Wie fiel ihr Urteil aus?

Fabian Dörfler: Beide haben sich wirklich begeistert gezeigt und waren voll des Lobes für die gesamte Veranstaltung. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sie von den Sportlerinnen und Sportlern nur positive Kommentare zu hören bekamen. Für die Präsidentin Dajana Pefestorf, war es die erste Kanuslalomveranstaltung und schon während ihres Besuches hat sie überaus positive Meldungen im Internet gepostet.

Foto: Arno Loeb

Frage: Der Weltcup 2024 ist zumindest rein sportlich schon wieder Geschichte, lässt sich heute schon sagen, wie es 2025 weitergeht?

Fabian Dörfler: Augsburg wird in der Saison 2025 das Weltcup Finale ausrichten. Im Jahr nach den Olympischen Spielen und mit Weltmeisterschaften in Australien, ist das mit Sicherheit der Saisonhöhepunkt in Europa und ein hochattraktives Event. Der Termin im September kommt uns auch entgegen. Das gilt für die Besucher und auch für die freiwilligen Helfer. Wir freuen uns auf jeden Fall vom Internationalen Kanu Verband diese Aufgabe übertragen zu bekommen, was ja auch ein Vertrauensbeweis für unser Organisationsteam von Kanu Schwaben Augsburg ist.

Foto: Michael Neumann, KSA
 

Rückschau: Was waren die wichtigsten Momente, Eindrücke und Ergebnisse beim Kanuslalom und Kajak Cross Weltcup 2024 in Augsburg auf dem Eiskanal vom 30.Mai bis zum 2. Juni? 

Hochklassiges Teilnehmerfeld mit Olympiasiegern und Weltcupgewinnern zum Jubiläum am Eiskanal!

Keine Frage, in der Saison 2024 richten sich die Blicke nach Paris: Kanuslalom ist fester Bestandteil der Olympischen Spiele und die deutschen Starter waren bei den letzten Spielen in Tokyo eine Medaillenbank und zählen auch in der französischen Hauptstadt zu den Favoriten. Das ändert aber nichts an der Bedeutung des Weltcups. 

Zu dessen Auftakt am Augsburger Eiskanal vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 trifft sich die absolute Weltelite zum 25. Mal in der Fuggerstadt. Dieses Jubiläum ist das erste internationale Aufeinandertreffen mit den Olympiastartern und keine Frage: das Teilnehmerfeld wird in Augsburg stärker sein als einige Wochen später in Frankreich. Dort darf in jeder der vier Bootsklassen nur eine Athletin oder ein Athlet an den Start gehen. Beim Weltcup sind es drei in jeder Disziplin.

Insgesamt nehmen zum 25. Weltcup am Eiskanal in Augsburg 376 Athletinnen und Athleten aus 40 Nationen den Wettbewerb auf.

Foto: Michael Neumann, KSA

Der spannende und knappe Ausgang der Olympia-Qualifikation hat die Stärke der deutschen Slalomkanutinnen und –kanuten gezeigt. In anderen Nationen ist es sicher ähnlich. Die Besucher können sich deshalb auf hochklassigen Sport und mit Sicherheit auch spannende Rennen freuen. Und auf die Augsburger Olympia-Teilnehmer, die sich ein Antreten in ihrer Heimatstadt nicht nehmen lassen: Goldmedaillengewinnerin 2021 Ricarda Funk und Noah Hegge im Kajak Einer (K1), sowie Elena Lilik und Sideris Tasiadis im Canadier Einer (C1). Lilik wird im Weltcup einen Dreifachstart absolvieren und sowohl im K1 als auch C1 und im Kajak Cross versuchen um den Sieg zu kämpfen.

Foto: Arno Loeb

Das internationale Spitzenfeld wird ihnen den Sieg aber nicht leicht machen. Mit Jessica Fox (Australien) kommt die überragende Fahrerin der letzten Jahre nach Augsburg. Sie ist Goldmedaillengewinnerin im Canadier Einer bei den Spielen in Tokyo und Weltcupgewinnerin 2023 im Kajak und Canadier Einer! Ein weiterer Goldmedaillengewinner von Tokyo kommt mit Benjamin Savsek aus Slowenien, ebenso wie der Weltcupgewinner 2023 im C1, Luka Bozic. Gesamtweltcupsieger 2023 im K1 war Vit Prindis (Tschechien), der ebenso am Eiskanal an den Start geht, wie die Weltcupgewinner im Kajak Cross 2023 Joseph Clarke und Kimberley Woods (beide Großbritannien).

Pressekonferenz mit dem deutschen Kanu-Team.
Foto: Arno Loeb

Das deutsche Aufgebot
Aigner Hannes (Augsburger Kajak Verein) K1, KC
Anton Franz (LKC Leipzig) C1
Bayn Nele (LKC Leipzig) C1
Funk Ricarda (KSV Bad Kreuznach) K1, KC
Hegge Noah (Kanu Schwaben Augsburg) K!, KC
Hengst Stefan (Kanu Ring Hamm) K1, KC
Herzog Andrea (LKC Leipzig) C1
Lilik Elena (Kanu Schwaben Augsburg) K1, C1, KC
Plochmann Antonie SGV Nürnberg Fürth) K1, KC
Roeller Tillmann (KVS Schwerte) KC
Tasiadis Sideris (Kanu Schwaben Augsburg) C1
Trummer Timo (Kanu Verein Zeitz) C1

Foto: Arno Loeb

Zeitplan

Donnerstag, 30. Mai
14:00 Qualifikation Kajak Einer Damen und Herren

Freitag, 31. Mai
08:30 Qualifikation Canadier Einer Damen und Herren
13:45 Semifinale Kajak Einer Damen und Herren
16:45 Finale Kajak Einer Damen und Herren
18.00 Siegerehrung

Samstag, 01. Juni
09:00 Semifinale Canadier Einer Damen und Herren
11:30 Finale Canadier Einer Damen und Herren
12.45 Siegerehrung
14.00 Autogrammstunde mit den vier Olympiastartern Ricarda Funk, Elena Lilik, Noah Hegge und Sideris Tasiadis. Außerdem die erfolgreichen Rennrodler Dajana Eitberger und Felix Loch

Sonntag, 02. Juni
08.45 Kajak Cross Zeitläufe Damen und Herren
11.15 Kajak Cross Viertelfinale, Halbfinale Damen und Herren
12:15 Kajak Cross Finals Damen und Herren
13.35 Siegerehrung

Foto: Arno Loeb

Fünf Deutsche Starterinnen und Starter nach erstem Lauf
im Halbfinale


Die Auftaktrennen zum Kanuslalom Weltcup am Augsburger Eiskanal verliefen für die deutschen Starter sehr erfolgreich. Alle drei Damen und zwei Herren schafften auf Anhieb Sprung in das Halbfinale, das ebenso wie das Finale am Freitag ausgetragen wird.

Fünf Strafsekunden einen hervorragenden vierten Rang, obwohl sie mit ihrem Lauf nicht zufrieden war: „Ich habe gleich am Anfang meine Linie nicht gefunden und dann das ganze Rennen darüber nachgedacht, was ich falsch gemacht habe. Ihre reine Fahrzeit von 102,00 Sekunden war die schnellste aller 50 Teilnehmerinnen. Nur einen Platz hinter ihr beendete Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg) ihr Rennen. Sie spürte noch deutlich die Nachwirkungen des Trainingslagers in Paris: „Es war heute sehr anstrengend und Arme haben richtig gebrannt.“ Mit dem Ergebnis und der klaren Qualifikation war sie aber ebenfalls zufrieden. Glücklich, den Sprung in die nächste Runde geschafft zu haben, war Antonia Plochmann (SGV Nürnberg Fürth). Ihr Platz 20 war eine Punktlandung für die Teilnahme am Halbfinale.

Zeitschnellste in der Qualifikation war Sona Stanovska aus der Slowakei, die fehlerfrei blieb und mit deutlichem Vorsprung von 2,832 Sekunden gewann. Ihr folgte Ana Satila aus Brasilien vor Eva Tercelj aus Slowenien.
Sideris Tasiadis im Canadier.
Foto: Michael Neumann, KSA

Gute Zeit für Hannes Aigner.
Foto: Michael Neumann, KSA

Bei den Herren fuhr Hannes Aigner (Augsburger Kajak Verein) die zweitschnellste Zeit hinter Joseph Clarke (Großbritannien. Der Augsburger war überrascht von seinem Ergebnis, weil er krankheitsbedingt pausieren musste und auch die Europameisterschaften nicht bestreiten konnte. Außerdem fehle ihm nach eigenen Worten die Motivation, nachdem der Deutsche Kanu Verband mitgeteilt hatte, ihn künftig aufgrund seines Alters nicht mehr wie bisher zu unterstützen. Mit Rang drei in der Qualifikation und dem direkten Sprung in das Halbfinale war Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg sehr zufrieden: „Ich hatte schon heute Morgen bemerkt, dass die Arme noch schwer waren. Aber wenn man an die Startlinie steht, denkt man nicht mehr an die Arme, sondern nur noch an den Wettkampf.“ Somit sind alle drei Olympiateilnehmerinnen und -teilnehmer, die heute auf der Strecke waren, für die nächste Runde qualifiziert.

Foto: Arno Loeb

Tasiadis und Bayn beste Deutsche im Canadier-Einer

Beim ersten Weltcup der Saison 2024 haben sich einige Favoriten schwergetan – auch teilweise die Deutschen. Das beste Ergebnis ihrer bisherigen Karriere konnte Nele Bayn einfahren. Mit Blick auf Olympia zieht Cheftrainer Klaus Pohlen positives Fazit.

Die eine Torstabberührung von Sideris Tasiadis von den Kanu-Schwaben Augsburg kostete den 34-jährigen Canadierspezialisten aus Augsburg die Bronzemedaille beim Kanuslalom-Weltcup-Auftakt in Augsburg. Am Ende bedeutete diese Platz vier für ihn. „Ich war eigentlich schon an dem Tor vorbei, doch beim Beschleunigen des Bootes habe ich doch irgendwie den Torstab berührt. So etwas darf eigentlich nicht passieren“, sagte Tasiadis. Mit Blick auf die olympische Saison und die Weltspitze resümierte er, „ich weiß jetzt, was ich leisten kann.“ Zeit habe er jetzt noch genug, um an den kleinen Fehlern zu arbeiten. Denn in Paris, so betonte er selbstkritisch, „sollten solche leichtsinnigen Fehler wie heute nicht passieren.“

Foto: Michael Neumann, KSA

Sieger wurde Ziga Lin Hocevar. Der erst 16-jährige Slowene holte kürzlich in Ljubljana-Tacen den EM-Titel im Canadier-Einer. Er gilt bereits jetzt als absolutes Ausnahmetalent. Auf Platz zwei beim Weltcup paddelte Marko Mirgorodsky aus der Slowakei, gefolgt vom Franzosen Nikolas Gestin.

In der Canadier-Damenkonkurrenz überraschte aus deutscher Sicht Nele Bayn vom Leipziger KC. Es war das erste Weltcup-Finale für sie, das sie gleich mit Platz vier beendete. „Ich bin sehr happy mit der Platzierung und meinem Lauf“, sagte die 24-Jährige und ergänzte, „zehn Sekunden auf Jessica ist schon noch viel, aber damit kann ich jetzt erst einmal leben.“ Ihr großer Vorteil im Vergleich zu den anderen Finalteilnehmerinnen war vor allem, dass sie ohne Torstabberührung durch den Kurs kam. Gold gewann die Australierin Jessica Fox vor der Spanierin Nuria Vilarrubla und Monica Doria Vilarrubla aus Andorra.

Nele Bayn vom Leipziger KC.
Foto: Michael Neumann, KSA

Elena Lilik, der Olympia-Starterin von Kanu-Schwaben Augsburg, ist bereits der Start missglückt. Die verlorene Zeit konnte die 25-Jährige auf der Strecke nicht mehr wettmachen. „Wir hatten vor dem Lauf gesagt, wir probieren noch einmal etwas aus. Ich hätte bei den oberen beiden Toren auch auf Nummer sicher gehen können. Aber man muss sich ja irgendwann weiterentwickeln. Und das haben wir jetzt einfach im Hinblick auf die Olympischen Spiele genutzt“, erklärte sie und ergänzte, „es ist schief gegangen, aber man ist daran gewachsen.“

Wie schwierig die Strecke ausgehangen war, zeigte das Favoritensterben bereits in den Halbfinals. So konnte sich die Australierin Jessica Fox als Zehnte gerade so den letzten Finalstartplatz sichern. Und die Britin Mallory Franklin verpasste den Endlauf ebenso wie die Tschechin Martina Satkova und die Polin Klaudia Zwolinska. Auch einige starke Herren blieben nicht verschont. So erwischte zum Beispiel der Slowene Benjamin Savsek keinen guten Lauf und schied als Halbfinal-Elfter aus.

Foto: Arno Loeb

Auch Franz Anton (Leipziger KC) konnte nicht in den Endlauf paddeln. Der 34-Jährige startete zwar sehr stark in sein Halbfinalrennen, und riskierte an einem Schlüsseltor (Nr. 15) allerdings die Direktbefahrung, die nur ganz wenige Athleten wählten. Dem Leipziger misslang die Befahrung, was ihm wertvolle Zeit kostete. Am Ende Rang 18 für ihn. Anton wählte diese Direktbefahrung, „weil es die schnellste Variante ist und ich ins Finale möchte. Und da gehört Risiko dazu. Manchmal klappt es und manchmal – wie zurzeit – eben nicht“, sagte er. Zudem erklärte der Leipziger, dass es der Plan war, genauso zu fahren. „Wenn ich erst im Finale anfange, auszutesten, ob es klappt oder nicht, dann gewinne ich nichts.“ So habe er auch im Qualifikationslauf gestern schon die direkte Variante gewählt, was gut gelungen sei.

Foto: Michael Neumann, KSA

Timo Trummer (KV Zeitz) hat als 20. das Finale der besten Zehn ebenso deutlich verpasst. Seine Geschwindigkeit stimmte, doch der 28-Jährige sammelte auf dem schwierigen Kurs sechs Strafsekunden.

Cheftrainer Klaus Pohlen zieht nach den Slalom-Wettbewerben bezüglich der Weltcup-Ergebnisse ein durchmischtes Fazit. Zufrieden zeigte er sich, dass die Deutschen in allen Slalom-Disziplinen im Finale vertreten waren. Besonders erfreulich sei gewesen, dass im Candier-Einer alle Starterinnen dabei waren. „Das spricht für eine sehr gute Breite. Aber bis auf Ricarda haben wir es am Schluss eben nicht auf den Punkt gebracht“, sagte er und ergänzte, „an der einen oder anderen Stelle hätten wir uns etwas mehr versprochen. Aber ganz unzufrieden sind wir nicht.“

Foto: Michael Neumann, KSA

Mit Blick auf Olympia sagte er, „wir sind im Plan.“ So sei beispielsweise die Halbfinalzeit von Noah Hegge im Kajak-Einer sehr gut gewesen. Der Fünfziger sehr ärgerlich gewesen, „aber seine Performance stimmt.“ Zudem betonte er, „wir sind auch in einer starken Trainingsphase. Also wir gehen hier nicht absolut regeneriert an den Start. Die harten letzten zwei Trainingswochen zehren noch ein wenig.“ Aber das sei aktuell der Trainingsplan, um bei den Olympischen Spielen den Leistungshöhepunkt zu erreichen.

Foto: Michael Neumann, KSA


Weltcup-Qualifikation Canadier-Einer: Alle Deutschen sind im Halbfinale in Augsburg

Alle deutschen Canadierboote haben sich am Freitag 31. Mai 2024 beim Kanuslalom-Weltcup-Auftakt am Augsburger Eiskanal für das Halbfinale am morgigen Samstag qualifiziert. Stark dabei die Leistungen der deutschen Olympia-Starter Sideris Tasiadis und Elena Lilik (KS Augsburg). Beide gewannen die Qualifikation. Tasiadis zeigte eine eindrucksvolle Fahrt mit 99,46 Sekunden. Der 34-Jährige setzte sich mit 1,71 Sekunden Vorsprung vom Zweitplatzierten ab.

Foto: Arno Loeb

Solide, gleich im ersten Lauf, paddelten auch Nele Bayn und Franz Anton (beide Leipziger LC) mit den Rängen elf und 14 direkt in das Halbfinale. Ihre Klubkameradin Andrea Herzog erwischte keinen guten ersten Lauf, kam aber sicher über die Hoffnungsrunde weiter. Auch Timo Trummer (KV Zeitz) gelang der Halbfinaleinzug erst über den zweiten Qualifikationslauf, den er aber solide meisterte.

Heute Nachmittag gibt es dann die ersten Medaillenentscheidungen. Ab 14 Uhr starten die Halbfinals im Kajak-Einer der Damen und Herren.

Foto: Michael Neumann, KSA

Ricarda Funk holt Silber beim Weltcup-Auftakt in Augsburg

Olympia-Starterin Ricarda Funk gehört auch in dieser Saison zur Top-Elite im Kajak-Einer. Eine ganz starke Leistung zeigte die 21-jährige Antonia Plochmann.

Die Olympiasiegerin und Doppelweltmeisterin Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) ist überglücklich. Mit ihrem zweiten Platz im Kajak-Einer beim Kanuslalom-Weltcup-Auftakt in Augsburg hat sie gezeigt, dass sie auch in der olympischen Saison zur absoluten Weltspitze gehört. Die 32-Jährige musste sich lediglich mit vier Hundertstelsekunden Rückstand auf die Siegerin Camille Prigent aus Frankreich geschlagen geben. Dabei hatte die Rheinländerin sogar im Gegensatz zur Siegerin zwei Strafsekunden eingesammelt. Auf Platz drei paddelte die Brasilianerin Ana Satila. Die zweite deutsche Finalteilnehmerin, Elena Lilik (KS Ausgsburg) paddelte auch den vierten Rang.



Foto: Arno Loeb

„Ich bin megahappy, dass ich so in die internationale Saison starten konnte“, sagte Funk und ergänzte, „mental war es definitiv eine Herausforderung nach der langen Quali.“ Es war für sie, wie auch für die anderen deutschen Olympia-Qualifizierten, der erste internationale Wettkampf in der Saison. „Jetzt weiß ich, wo ich aktuell ungefähr stehe. Ich weiß, ich kann mithalten.“ Berührungen, so sagte sie, seien allerdings nach wie vor ihr Problem. „Daran muss ich definitiv noch arbeiten.“

Foto: Arno Loeb

Bei den Herren gelang nur Hannes Aigner (Augsburger KV) der Einzug in den Endlauf. Die guten Läufe aus der Qualifikation und dem Halbfinale konnte der 34-Jährige nicht wiederholen. Seine Rennzeit stimmte erneut, doch mit 54 Strafsekunden landete er am Ende auf Rang zehn. Nachdem der Augsburger bereits vier Strafsekunden nach drei Toren auf seinem Konto stehen hatte, „habe ich versucht, alles auf eine Karte zu setzen. Das ging dann unten mit der Torrichterentscheidung leider schlecht für mich aus.“ Gold, Silber und Bronze gingen an den Österreicher Felix Oschmautz, Finn Butcher aus Neuseeland und den Slowenen Peter Kauzer.

Foto: Michael Neumann, KSA

Olympia-Starter Noah Hegge (KS Augsburg) unterlief bereits im Halbfinale ein großer Fehler. Der 25-Jährige befuhr ebenfalls ein Tor nicht korrekt. Die 50 Strafsekunden katapultierten den Augsburger auf den 38. Halbfinalrang und damit aus dem Wettkampf. Auch Stefan Hengst (KR Hamm) wurde eine Berührung an Tor zwei, verbunden mit zwei Strafsekunden, zum Verhängnis. Als Elfter verpasste der 30-Jährige mit 18 Hundertstelsekunden den Finallauf der besten Zehn.

Antonia Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth) hatte sich bereits etwas überraschend für das deutsche Nationalteam qualifiziert. Doch dies Leistung unterstrich sie mit ihrem Abscheiden beim Weltcup-Auftakt. Sie zeigte, dass auch ihre Qualifikation für das Halbfinale am gestrigen Donnerstag keine Eintagsfliege war. Die 21-Jährige war erneut schnell unterwegs, verpasste mit Platz zwölf nur ganz knapp den Endlauf der Top Ten. 49 Hundertstelsekunden fehlten ihr auf Rang zehn. Mit Bravour meisterte sie den schwierigen Stangenparcours. Besonders ärgerlich: Ausgerechnet bereits an Tor zwei handelte sie sich zwei Strafsekunden ein. „Der Zweier war ein Leichtsinnsfehler, ich habe die Torstange leider genau mit der Spitze berührt. Aber ich bin dennoch sehr zufrieden mit dem zwölften Platz. Hätte mir das vorher jemand gesagt, hätte ich gelacht“, sagte Plochmann, die in dem 51-köpfigen Starterfeld mit Nummer 50 in das Rennen ging. Viele große Namen wie Mallory Franklin (Großbritannien), Tereza Fiserova (Tschechien) oder Eva Tercelj (Slowenien) konnte sie hinter sich lassen.

Elena Lilik im wilden Wasser des Eiskanals.
Foto: Michael Neumann, KSA


Auch alle Canadier sind im Halbfinale


Die Kajak-Fahrerinnen und Fahrer hatten vorgelegt und die Canadier Paddlerinnen und Paddler zogen nach: alle sechs deutschen Starter konnten sich für das Halbfinale qualifizieren. Mit einem Start- Ziel Sieg eröffnete Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg/KSA) den zweiten Tag des Kanuslalom Weltpokals auf der Olympiastrecke von 1972, dem Eiskanal in Augsburg. Die Olympiastarterin blieb bei ihrem Qualifikationslauf fehlerfrei und setzte sich knapp vor Klaudia Zwolinska aus Polen durch – bei Dauerregen. „Es war kalt und eklig, aber es hat trotzdem Spaß gemacht meinte die 25-jährige nach ihrem rennen. Überraschend war das Abschneiden von Andrea Herzog. Die Leipzigerin war deutlich langsamer, musste zudem 4 Strafsekunden hinnehmen, musste sich kurz vor dem Ziel mit einer Eskimorolle behelfen und belegte nur Rang 30. Im zweiten Lauf konnte sie ihre Stärke zeigen, gewann ihn und sicherte sich das Halbfinale. Dagegen schaffte Nele Bayn (LKC Leipzig) mit Rang 11 auf Anhieb den Sprung in das Semifinale. Hinter Herzog fuhr Lena Teunissen aus den Niederlanden auf Platz 2. Sie lebt in Augsburg ist Mitglied beim Augsburger Kajak Verein und trainiert auf dem Eiskanal.

Foto: Michael Neumann, KSA

Seiner Favoritenrolle gerecht wurde Sideris Tasiadis (KSA), der seinen Qualifikationslauf sicher gewann und als einziger Fahrer unter 100 Sekunden bleiben konnte. Er hatte einen kritischen Moment zu überwinden und musste eine unfreiwillige Rückwärtsdrehung einlegen, „sonst hätte ich die Torstange glatt abgeräumt.“ Für das Finale hofft er ebenso wie alle seine Mitbewerber auf besseres Wetter. Weniger für ihn persönlich, „ob ich von unten von der Seite oder eben auch von oben nass werde macht keinen Unterschied. Aber es fehlt natürlich die Atmosphäre an der Strecke. Ebenfalls im ersten Lauf konnte sich Franz Anton (Leipzig) qualifizieren. Das gelang im zweiten Lauf auch Timo Trummer (Kanu Verein Zeitz).

Pressekonferenz: Noah Hegge wird befragt.
Foto: Arno Loeb

Alle drei deutschen Damen im Finale

Augsburg – Auch die Wassermassen durch den Dauerregen der letzten Tage konnte die Athletinnen und Athleten beim Kanuslalom Weltcup in Augsburg nicht stoppen. Pünktlich um 9.00 Uhr startete die erste Fahrerin zum Halbfinale der Damen im Canadier Einer. Ein Rennen, das für die deutschen Teilnehmerinnen sehr erfolgreich verlief, denn Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg/KSA), Andrea Herzog und Nele Bayn (beide LKC Leipzig) schafften den Sprung ins Finale. Nach ihrem Rennen betonte Lilik, dass sich die Wasserbedingungen am Eiskanal trotz des Dauerregens nicht verändert haben: „Nur die Farbe ist anders!“

Foto: Arno Loeb

Nicht ganz so erfolgreich lief es bei den Männern. Nur Sideris Tasiadis (KSA) erreichte als Zweitplatzierter den Endlauf für den er durchaus optimistisch ist. Gleichzeitig betonte er wie ausgeglichen und hochwertig die Rennen im Canadier mittlerweile sind: „Die Jungs geben richtig Gas und es macht Spaß sich zu messen.“ Was er für den Kurs am Eiskanal feststellte, dass er sehr kräfteraubend sei. Gerade im allerletzten Teil könne noch viel passieren und selbst am allerletzten Tor könne man noch verlieren. Für Franz Anton (LKC Leipzig) und Timo Trummer (Kanu Verein Zeitz) war nach dem Halbfinale Schluss.


Wenig Glück im Kajak Cross

Der Weltcup im Kanuslalom und Kajak Cross auf dem Augsburger Eiskanal verlief nicht so, wie es sich die Verantwortlichen Deutschen Kanu Verbandes vorgestellt hatten. Am Sonntag in der spektakulären Disziplin Kajak Cross gab es keine Medaillen für Schwarz-Rot-Gold. Wobei an diesem Tag auch das Glück in entscheidenden Szenen fehlte. Bereits in den Zeitläufen war Für Ricarda Funk (Bad Kreuznach/KSA) und Noah Hegge (KSA) Schluss. Funk hatte nach Meinung des Torrichters einen Fehler begangen: „Aus meiner Sicht eine Fehlentscheidung. Es konnte mir auch niemand erklären was ich für einen Fehler begangen haben soll.“ Hegge wurde bereits am Start für eine nicht regelgerechte Paddelhaltung bestraft und in der Platzierung nach hinten versetzt.

Foto: Michael Neumann, KSA
  
Kajak-Cross ist eine spannende Wettkampf-Aktion auf dem Eiskanal.
Foto: Marianne Stenglein

So richteten sich alle Augen der Besucher – die am regenfreien Sonntag gekommen waren – auf Elena Lilik (KSA) und Hannes Aigner (AKV). Antonia Plochmann (Nürnberg Fürth) verpasste das Achtelfinale um einen Rang. Tillmann Röller (KVS Schwerte) hatte das geschafft, musste aber in diesem Lauf die Erfahrung seiner Konkurrenten anerkennen. Rang drei bedeutete für ihn das Aus. Aigner schaffte den Sprung ins Viertelfinale, hatte aber dann Pech: „Mein Start war gut, aber nach zwanzig Metern verhakte sich mein Paddel zwischen den Gegnern und ich hatte keine Chance mehr ganz nach vorne.“

Gewinner Mathurin Madore aus Frankreich im weißen Boot.
Foto: Marianne Stenglein

Elena Lilik konnte noch eine Runde weiter kommen und bestritt das Halbfinale. Auch sie war nach dem Start in harte Auseinandersetzungen mit den drei Gegnerinnen verwickelt und fiel weit zurück. Sie konnte zwar noch einmal aufholen, berührte aber eine Gegnerin in nicht erlaubter Weise und wurde dafür bestraft.

Die drei Siegerinnen(v.l.): Camille Prigent, Eva Tercelj und Eva Leibfarth.
Foto: Marianne Stenglein

Am Ende gewann Eva Tercelj (Slowenien) dieses Rennen vor Camille Prigent (Frankreich), die Siegerin im Kajak Einer Kanuslalom und Eva Leibfarth (USA). Bei den Männern hieß der Gewinner Mathurin Madore (Frankreich), der sich vor Dimitri Marx (Schweiz) und Finn Butcher (Neuseeland) durchsetzen konnte. Alle Rennen dieses Weltcups zeigten sehr deutlich, welch spektakuläre Disziplin Kajak Cross ist und wieviel Spaß sie auch den Fahrerinnen und Fahrern macht. Soweit sie qualifiziert sind freuen sie sich schon jetzt auf die Premiere bei den Olympischen Spielen in Paris.


Elena Lilik als beste Deutsche im Kajak-Cross scheidet im Halbfinale aus

Bei den Kajak-Cross-Wettbewerben am letzten Tag des Weltcup-Auftaktes in Augsburg paddelte Elena Lilik (KS Augsburg) als beste aus dem deutschen Team bis in das Halbfinale. Doch das war auch Endstation für die 25-Jährige. Sie konnte sich vom Start weg nicht absetzen, alle Vier waren auf gleicher Höhe und bedrängten sich gegenseitig. „Es war echt ätzend. Man konnte nicht paddeln. Es war alles ein bisschen zu eng und zu wild“, sagte Lilik. Weltcup-Siegerin wurde die Slowenin Eva Tercelj vor der Französin Camille Prigent und Evy Leibfarth aus den USA.

Absturzartige Landung im Wasser.
Foto: Michael Neumann, KSA

Eintauchen und lospaddeln.
Foto: Michael Neumann, KSA

In der Herrenkonkurrenz kämpfte sich Hannes Aigner (Augsburger KV) am weitesten vor. Doch auch für den 24-Jährigen war der Wettkampf mit dem Ausscheiden im Viertelfinale vorzeitig beendet. Dabei sah es zunächst gut für den Augsburger aus, er war optimal von der Rampe gestartet. Nach etwa zwanzig Metern wurde er von zwei Seiten eingekeilt. „Mein Paddel hat sich zwischen meinen Kontrahenten verhakt“, sagte er. Somit war er nicht in der Lage, sein Paddel einzusetzen und wurde auf die letzte Position durchgereicht. Er war so weit weg, dass er den Anschluss nach ganz vorn nicht mehr bekam. Eine Position konnte er sich noch nach vorn schieden, aber es kommen immer nur die ersten beiden eines jeden Rennens weiter. Gold sicherte sich der Franzsose Mathurin Madore vor dem Schweizer Dimitri Marx und Finn Butcher aus Neuseeland.

In den Achtelfinals waren Stefan Hengst (KR Hamm) und Tillmann Röller (KVS Schwerte) als jeweils Dritter ihres Laufes leider bereits ausgeschieden. Beide, ebenso wie auch Noah Hegge (KS Augsburg) werden beim Weltcup nächste Woche in Prag um einen der insgesamt drei Quotenplätze im Kajak-Cross für die Olympischen Spiele kämpfen.

Ricarda Funk kämpft sich durch die Wellen.
Foto: Marianne Stenglein

Bereits in der Qualifikation für die Kopf-an-Kopf-Rennen, den Time Trials, bei denen die Sportler einzeln die Strecke absolvieren, sind die Olympia-Starter Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) und Noah Hegge (KS Augsburg) mit den Plätzen 48 und und 71 ausgeschieden. Besonders bitter ist die Kampfrichterentscheidung für Hegge, die ihm beim Start einen Fehler attestierten. Der Grund, er habe sein Paddel beim Start nicht im richtigen Winkel gehalten. Diese Regel ist besonders wichtig, wenn vier Sportler gleichzeitig ins Rennen gehen, um sich nicht zu verletzen. Funk befuhr ein Aufwärtstor nicht korrekt, was ihr zum Verhängnis wurde. Antonia Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth) meisterte die Strecke zwar fehlerfrei, aber ihre Zeit reichte nur für Rang 33.

Foto: Arno Loeb

Für die Athleten gibt es keine Zeit zum Verschnaufen. Nächste Woche, ab Donnerstag, 6. Juni 2024, startet bereits der zweite Weltcup im tschechischen Prag. Das Augenmerk dort wird natürlich auf die drei noch zu vergebenden Olympia-Quotenplätze im Kajak-Cross gelegt.

Wie schwer das für die Deutschen wird, hat der Augsburger Wettkampf gezeigt. „Es wird sicherlich nicht einfach“, schätze Cheftrainer Klaus Pohlen die Chancen für die deutschen Herren ein. „Wir werden alles daran setzen, dass wir den Quotenplatz bekommen, vielleicht auch mit ein bisschen Teamstrategie.“ Besonders für Aigner sind die Cross-Wettbewerbe extrem wichtig, um vielleicht noch eine Chance auf Olympia zu haben. Doch zunächst liegt es nicht in seiner Hand. Denn aufgrund der ICF-Regeln darf er um die Olympia-Quotenplätze im Kajak-Cross nicht mitkämpfen, da er für Deutschland den Quotenplatz im Kajak-Einer gesichert hatte.

Foto: Arno Loeb

Foto: Arno Loeb

Foto: Arno Loeb

Foto: Arno Loeb

Foto: Arno Loeb



Das Augsburger Kanu-Quartett
für Olympia in Paris


Die olympischen Spiele 2024 in Paris / Nautical Stadium in Vaires-sur-Marne werfen ihre Schatten voraus und somit waren die Autogramme der vier Olympia Teilnehmer aus den Reihen der Kanu Schwaben heiß begehrt. Da es so stark regnete, wurde nicht nur die Siegerehrung, sondern auch die Autogrammstunde ins Organisationszentrum verlegt worden.

Autogrammstunde am Eiskanal nach den Wettkämpfen.
Foto: Marianne Stenglein

Kanu Schwaben kann stolz auf seine vier Olympiateilnehmer sein: Noah Hegge (Kajak 1 Herren), Sideris Tasiadis (Canadier 1 Herren), Elena Lilik (Canadier 1 Damen) und Ricarda Funk (Kajak 1 Damen).

Felix Ehrenberg konnte die vier erfolgreichen Kanuten interviewen und erfuhr sehr viel Neues, aber er kitzelte auch viel Privates von der Olympia Silbermedaillengewinnerin Dajana Eitberger (Rennrodlerin) und Felix Loch - 3-facher Olympia Goldmedaillengewinner (Rennrodler) heraus.

Im Anschluss an das interessante Interview aller Beteiligten ging es dann zur Autogrammstunde und die sechs Sportler*innen hatten eine Menge Autogrammkarten (aber auch T-Shirts usw.) zu signieren, der Andrang wollte gar nicht enden.

Wie geht es jetzt für die Slalomsportler*innen weiter? Zuerst einmal werden sie auf den Weltcup in Prag mit ihrem Team und Trainern fahren und wie wir erfuhren, muss der Zeitplan für den Weltcup in Prag geändert werden. Aufgrund des aktuell und auch morgen noch zu hohen Wasserpegels der Moldau muss der Zeitplan für den Kanuslalom-Weltcup im tschechischen Prag, der vom 6. bis 9. Juni geplant war, geändert werden. Nach derzeitigem Stand ist der Beginn nun für Freitag, den 7. Juni, vorgesehen. Bei der Planänderung hat die Kajak-Cross-Qualifikation Priorität, wie die Organisatoren mitteilten.
Aufgrund der Verkürzung des Weltcups von vier auf drei Tage wird es voraussichtlich wie bei der EM in den Kajak- und Canadierdisziplinen nur einen Qualifikationslauf geben, über den man sich direkt für das Finale qualifizieren muss. Ein zweiter Qualifikationslauf und das Halbfinale werden gestrichen.

Nach Prag steht der Weltcup in Krakau / Polen an, ob die Olympiateilnehmer diesen auch wahrnehmen, ist noch nicht entschieden, wir werden das sicherlich bald erfahren.

Der Zeitplan für die olympischen Spiele ist übrigens unter diesem Link aufrufbar.

Der Weltcup in Augsburg endete nach den Kayak Cross Rennen und nach der Siegerehrung wurde Jean Michel Prono würdevoll verabschiedet, denn er war in Augsburg bei diesem Weltcup zum letzten Mal vor Ort. Er bekam zum Abschied seine Startnummer 24 überreicht und als Geschenk zudem ein frisch eingeschenktes Weißbier, was ihm hier in Augsburg immer so gut geschmeckt hat. Wir werden Jean Michel Prono vermissen, denn er war bei den meisten der 25 Kanuslalom Weltcups - welche Kanu Schwaben ausrichtete, als Chair of the ICF Canoe Slalom Committee stets vor Ort.


Berichte: Klaus J. Wäschle, Uta Büttner, Marianne Stenglein und Christian Doser.

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